Ich hab von 2004-2007 in London Soziale Arbeit studiert und dort meinen Bachelor of Social Work erhalten.



Während meines dortigen Praktikums und nachheriger Anstellung hab ich in der ambulanten Palliativsozialarbeit gearbeitet, wo ich mit unheilbar kranken Menschen im Endstadium ihres Lebens und deren Angehörigen zusammen kam. Zu einem Teil beinhaltete die Arbeit die Unterstützung mit praktischen und behördlichen Angelegenheiten, zum anderen die Begleitung durch psychotherapeutischer Gespräche. Mein Praxislehrer hat mich in der Zeit hauptsächlich in dem therapeutischen Ansatz von Carl Rogers (personzentriert) geschult, was mir heute noch als Fundament dient. 

Dann kam ein plötzlicher Umzug nach Kanada wo ich dann auch bald zum ersten Mal Mutter geworden bin. Dort hab ich mich nicht mehr so viel mit dem Tod und Sterben, und auch nicht mit der Sozialen Arbeit befasst, sondern habe über die Jahre mehrere Ausbildungen auf den Gebieten Personal Training und Bewegung gemacht und mit schwangeren Frauen und Müttern inkl. ihrer Babies Sport gemacht. Vielleicht kann man es am Besten kurz als geburtsvorbereitende und rückbildende Bewegungsklassen und Workshops zusammenfassen. 

In der Zeit hab ich mich sehr für die Mechanismen des menschlichen Körpers interessiert und einiges über Anatomie und Biomechanik – und auch über Geburtsverletzungen und Geburtstraumas, sowie die körperlichen und psychologischen Belastungen von Müttern – gelernt. 

In dem Zusammenhang bin ich auf die Arbeit von Peter Levine, Somatic Experiencing (SE), gestossen. SE ist ein ressourcen- und körperorientierter Ansatz zur Lösung von traumatischem und chronischem Stress.

Ich hab von 2015 bis 2018 die 3 jährige SE Ausbildung und meinen Master in Social Work begonnen und abgeschlossen. Das Masterprogramm hatte einen starken Fokus auf antirassistische und antikoloniale in der Sozialen Arbeit und Psychotherapie, was mich in der Selbstreflexion über meine eigene soziale Position gefordert und gefördert hat (und immer noch tut), wovon hoffentlich meine Klienten mitprofitieren können. 

Unsere Herkunftsgeschichte, die sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen, in denen wir aufgewachsen sind und uns befinden, unser Körper und unsere psychische Gesundheit (oder Krankheit) sind eng miteinander verwoben. Meine therapeutische Arbeit orientiert sich an diesen Schnittpunkten.